1959      Gründungsjahr

Am 20. März 1959 fand im Gasthaus zur Post, beim Hartl, die Gründungsversammlung statt. Mit der Wahl der ersten Vorstandschaft durch die 35 Teilnehmer und der Namensgebung begann die Erfolgsgeschichte des Schützenvereins Grünholder.

Der Name „Grünholder“ geht auf den Namen einer Familie die zu Zeiten des 30 jährigen Krieges im Besitz eines Großteils der Gablinger Waldungen war zurück. Sicher weiß man, dass die Schloßherrin, deren Mann während des 30 jährigen Krieges den Schweden zum Opfer gefallen sein soll, ihren gesamten Waldbesitz der Gemeinde Gablingen geschenkt hat. Deshalb ist bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg jeden Sonntag und Feiertag für die hoch edle Frau Grünholder in der Gablinger Kirche ein Vaterunser gebetet worden. Urkunden als historischer Beweis sind aus dieser Zeit allerdings nicht vorhanden. Ein erster Beweis datiert aus dem Jahre 1710, als bei einer Schlichtung eines Streites zwischen Bauern und Söldnern um die Holznamen aus dem gestifteten Wald durch das Reichsgräfliche Fugger-Babenhausen und dem Bosschen Pflegeamt der Herrschaft Gablingen der Name Grünholder erwähnt wurde. Auch im Kataster, das die Verteilung der Holznamen aus der Stiftung angibt, taucht der Name Grünholder auf. Aus diesen historischen Gegebenheiten wählte die Versammlung den Namen Grünholder als Vereinsnamen.


 

Von den Anwesenden wurde die erste Vorstandschaft gewählt die sich wie folgt zusammen setzte:

1. Vorstand             Johann Rainer sen.
2. Vorstand             Anton Bühler sen.
1. Schriftführer        Johann Mauerer
2. Schriftführer        Thomas Häußler
1. Kassier                Josef Baur sen.
2. Kassier                Georg Pröll
Waffenwart             Karl Köpf

 

Die Wahlperiode wurde auf ein Jahr festgelegt.

Als Mitgliedsbeitrag wurden 6,- DM Jahresbeitrag festgesetzt und als Aufnahmegebühr 1.- DM.

Geschossen wurde mit einem Zimmerstutzen und einem Luftgewehr, die von Josef Hartl dem Besitzer des Vereinslokales, gestiftet wurden. Der Schießstand wurde im Stall, der an das Wirtshaus angrenzte, errichtet. Auf fünf Ständen konnte nun dem Schießsport nachgegangen werden, für 3 Schuß Luftgewehrmunition mussten 10 Pfennige bezahlt werden.

Am 20. Juni 1959 wurde ein Eröffnungsschiessen durchgeführt bei dem Manfred Stramm als Sieger hervor ging.

Die erste Teilnahme an einer Fahnenweihe war am 25.5.1959 in Edenried und natürlich nahmen die Schützen im Juli am Feuerwehrfest in Gablingen teil.

Beim Pokalschiessen in Achsheim, bei dem sich zwei Mannschaften beteiligten, wurde ein erfreulicher 3. Platz belegt.


1960

Der erste Schützenball wurde beim Hartl im Saal abgehalten. Die Blaskapelle Gablingen spielte zum Tanz auf und der erste König, Alfred Reiner, wurde proklamiert.

Bei der Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen konnte die Mitgliederzahl von 54 Erwachsenen und 9 Jugendlichen bekannt gegeben werden. Als Jugendleiter stellte sich Hans Büschges sen. zur Verfügung. Der Posten des 1. Schriftführers wurde von Thomas Häußler übernommen.

 

Das erste Schießbuch

Im Juni wurde bereits ein erstes großes Pokal- und Preisschiessen abgehalten.

Baur Josef sen. beim Preisschiessen

Auf 12 Zugständen schossen die Teilnehmer aus dem gesamten Schützengau Augsburg neben dem Grünholderpokal Preise im Wert von fast 1500,- DM aus. Die Schießstände waren im Zelt aufgebaut. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Blaskapelle Gablingen.


1961

Durch den Kauf einer Schützenkette wurde für den Schützenkönig eine würdige Trophäe geschaffen. Der Kaufpreis betrug 615,- DM. Bis zum heutigen Tag verewigt sich daran der Schützenkönig mit seiner Liesl mit je einem Silbertaler.

Ein Strohschiessen und Pfeilwerfen wurden veranstaltet.

1962

Gegen Immergrün Göggingen wurde das erste Jugendvergleichsschießen durchgeführt.

1963

Die erste Vereinssatzung wurde verabschiedet und mit dem Kauf einer Teilermessmaschine ein erster Schritt in der sportlichen Entwicklung getan. Nun konnten die Blatt’l mit einer eigenen Maschine ausgewertet werden.

Bei der Nikolausfeier wurden 27 Kinder mit Süßigkeiten beschenkt.

1965

Josef Baur sen. wurde bei der Neuwahl der Vorstandschaft zum 1. Vorstand gewählt. In den kommenden Jahren stellte sich dies als eine sehr gute Wahl heraus. Durch seinen unermüdlichen Einsatz und die tatkräftige Unterstützung der Vorstandschaft gab es wegweisende Veränderungen im Schützenverein.

Von der Weihnachtsfeier bis zum Spanferkelessen am Vatertag oder den Vereinsausflügen wurde den Mitgliedern schon damals einiges geboten.

 

 Erster Vereinsausflug ins Altmühltal 1965

1967

Die Teilnahme an Schützenfesten war für den Verein schon immer eine Ehrensache.

 

 

Festumzug in Hausen mit Königspaar Franz Czotscher und Liesl Eva Schröter


1968

Johann Reiner wird zu seinem 65. Geburtstag zum Ehrenmitglied ernannt.

Neben dem jährlichen Vereinsausflug wurde nun die Vatertagsfeier im Garten der Familie Mayer beim Peterhof abgehalten. Die nächtliche Wanderung durch den Wald zurück nach Gablingen war ein Erlebnis der besonderen Art.

 

 

Vereinsausflug 1968 nach Berchtesgaden

1969

Die Mitgliederzahl hatte sich auf nunmehr 70 männliche Mitglieder erhöht, noch immer waren keine Frauen im Verein.

1970

Die Bemühungen um Nachwuchs, vorangetrieben durch den Jugendleiter und die Jugendlichen selbst, trugen die ersten Früchte. Immer mehr Jungschützen fanden den Weg zu den Vereinsabenden, die jeden zweiten Samstag im Vereinslokal, beim Hartl abgehalten wurden. Bald ergaben sich Probleme mit der Termingestaltung und so konnte ein regelmäßiger Schießbetrieb nur sehr schwer aufrechterhalten werden. 

 

Als Ausweichmöglichkeit trainierten einige Jugendliche sogar bei Vorstand Baur im Keller. Der Trainingsfleiß trug Früchte und so konnte sich erstmals eine Jugendmannschaft zur Teilnahme an einer Bayerischen Meisterschaft qualifizieren.

Um die Situation rund um das Schießen zu verbessern wurde über den Bau eines eigenen Schützenheimes nachgedacht.

Die erfolgreiche Jugendmannschaft Erwin Baur, Peter Schaller und Willi Rottmaier


1971

Der Beschluss der Mitgliederversammlung, die Vorstandschaft nun auf 3 Jahre zu wählen, brachte eine weitere Verbesserung im Verein.

Als Einzelschütze in der Juniorenklasse schaffte mit Josef Baur jun. erneut ein Nachwuchsschütze aus dem Verein den Sprung zur Bayerischen Meisterschaft.

Als weiteren Meilenstein kann man die Aufnahme von Frauen in den Schützenverein betrachten. Vorerst nahmen sie zwar nur als „passive“ Mitglieder am Vereinsgeschehen teil, was sich in den nächsten Jahren aber noch grundlegend ändern sollte.

1972

Die Schützenbälle, bei denen der Schützenkönig proklamiert wurde, waren ein kultureller Höhepunkt im Gemeindeleben. Auch die Gablinger Jugend machte häufig ihre ersten Tanzschritte auf dem Parkett im Saal beim Hartl.

 

Königsproklamation beim Schützenball

1973

Mit der Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Augsburg wurde der Verein auf ein sicheres rechtliches Fundament gestellt.

Die sich immer weiter verschlechternden Schießmöglichkeiten gaben den Ausschlag sich intensiver um eine neue Unterkunft zu bemühen. Verschiedene Alternativen, wie z.B. in der alten Schule oder beim Sportplatz, wurden erörtert und wieder verworfen. Der unermüdliche Einsatz der Vorstandschaft, im Besonderen von Vorstand Josef Baur sen. und Franz Czotscher als Planer in Zusammenarbeit mit dem 1. Bgm. Georg Reinsch brachte schließlich eine Lösung. Im ehemaligen Gablinger Kloster wurden geeignete Räume gefunden.

 

1974

Die Anmietung der leer stehenden Schulräume, von Josef Schaller dem Besitzer des Anwesens, setzte bei allen Mitgliedern enorme Kräfte frei. So wurden in ca. 1400 Arbeitsstunden die alten Klassenzimmer saniert und hergerichtet. Neben dem Schießstand mit 6 Bahnen wurde noch ein gemütlicher Gastraum mit Küche und Sanitäranlagen eingebaut. Als Pächter stellte sich Josef Baur sen. mit seiner Familie zur Verfügung. Durch die verbesserten Trainingsmöglichkeiten steigerte sich die Mitgliederzahl vor allem im Nachwuchsbereich deutlich. Im Jugendbereich wurde Josef Baur jun., der sich schon seit langem um den Nachwuchs kümmerte, offiziell zum 1. Jugendleiter gewählt. Wie sich noch herausstellen würde war dies ein wahrer Glücksgriff für die Entwicklung des Vereins. Der Zulauf an sportinteressierten Jugendlichen steigerte sich deutlich und hält durch die vorbildliche Jugendarbeit seitdem ungebrochen an. Die Schlossgaststätte entwickelte sich bald zu einem Treffpunkt für Jung und Alt in Gablingen.


 

Einige Helfer mit dem Besitzer Josef Schaller links

Mit der Gründung einer eigenen Damenmannschaft wurde dem erhöhten Interesse der Weiblichkeit im Schießsport genüge getan. Und schon wurde mit Hannelore Kratzer der Titel des „Schützenkönigs“ von einer Dame gewonnen.

1975

Die Mitgliederzahl betrug nun schon 142.

Die Grünholder Schützen nehmen an der Punktrunde des Gaues Augsburg teil. Mit dem Start von Mannschaften in der Schützen-, Damen-, Junioren-, Jugend- und Schülerklasse wurde quasi der Beginn des sportlichen Erfolges eingeleitet. Bis zur Einführung eines Rundenwettkampfes im Gau Augsburg beteiligte sich der Verein am Gaupokal, Gaumeisterschaft und diversen Pokal- und Preisschießen. Auch die vielen Vergleichsschießen mit anderen Vereinen brachten eine willkommene Abwechslung im Schießbetrieb, nun aber konnten sich die Schützen im sportlichen Wettkampf mit anderen Mannschaften messen.

Unter der Regie von Jugendleiter Josef Baur jun. und seinen Helfern wurde das erste Jugendpokalschiessen durchgeführt. Aus den Gauen Augsburg, Aichach, Wertingen und sogar aus Günzburg gingen über 200 Nachwuchsschützen an den Start. Die Siegerehrung fand im Rahmen eines Gartenfestes im Klosterhof statt.

1979

Aus Anlass des 20 jährigen Gründungsjubiläums wurde ein Pokalschießen veranstaltet. Über 325 Teilnehmer aus 30 Vereinen fanden den Weg nach Gablingen. Wenn man bedenkt, dass hierfür nur neun Stände zur Verfügung standen, lässt sich die organisatorische Leistung einschätzen.

 

1.GSM Heinrich Böck mit Vorstand Josef Baur sen.

 Der Gaujugendkönig kam erstmals aus Gablingen. Mit Martin Kempter gelang einem Nachwuchsschützen aus den Reihen der Grünholder Schützen der beste Tiefschuss.


1980

Einige Mitglieder nahmen an einem Lehrgang für Böllerschützen teil. Mit dem Kauf von Handböllern wurde die Tradition des Böllerschießens ins Leben gerufen. Der Brauch des Salutschießens am Kriegerdenkmal wurde gepflegt bis die Reservistenkameradschaft die Aufgabe durch ihre restaurierte Kanone übernahm. Die Grünholder Schützen schießen weiterhin bei Hochzeiten und auch Trauerfeiern von Mitgliedern.

Mit dem Aufstieg in die A-Klasse ging es für die Luftgewehrschützen einen ersten Schritt nach oben.

 

 

Die Aufsteiger 1980
Leonhard Steinhart, Erwin Baur, Christof Centmayer und Josef Baur jun.

 Durch die Anschaffung einer eigenen Jugendschützenkette wurde dem großen Andrang im Nachwuchsbereich Rechnung getragen.

Gerhard Scherer wurde erster Träger der Jugendkette.

1981

Mit der Organisation und Durchführung des Gablinger Gemeindefestes wurde für das anstehende 25 jährige Gründungsfest „geprobt“. Unzählige Helfer arbeiteten um den Gablingern ein paar schöne Stunden zu bieten. Der zahlreiche Besuch der Bevölkerung lies das Fest zu einem vollen Erfolg werden.

Mit der Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Augsburg wurde ein weiterer wichtiger Schritt für den Verein erreicht.

Die Grünholder Schützen nahmen auch am Faschingszug in Gablingen mit einem Wagen teil und bekamen eine Urkunde für den „Ideenreichsten Faschingswagen“ von der Gemeinde überreicht.

1982

Die Schülermannschaft belegt beim Oktoberfestschießen in München den 1. Platz und wurde auch noch Landkreismeister, ein bis dahin einmaliger Erfolg der Jugendabteilung.

1983

Die Mitgliederzahl stieg auf 177.

Mit dem Aufstieg in die Gauliga ging es auch im sportlichen Bereich weiter nach oben.

Die Vorbereitungen für das Vereinsjubiläum mit Fahnenweihe liefen auf Hochtouren. Doch nicht nur hier gab es viel Arbeit für die Mitglieder, auch die Planungen zum Ausbau des Kellers der neuen Mehrzweckhalle verlangten den Verantwortlichen einiges ab. Die Planerstellung bis ins Detail übernahm in altbewährter Weise Franz Czotscher.


1984 Fahnenweihe

Vom 29. Juni bis zum 2. Juli feierten die Schützen ihr 25 jähriges Bestehen mit gleichzeitiger Fahnenweihe. In einem großen Festzelt, das von den vielen Helfern errichtet und komplett in Eigenregie bewirtschaftet wurde, begingen die Schützen „Ihr“ Jubiläum.

 

Beim Aufbau der Zelteinrichtung

 Die neue Fahne wurde von den Klosterschwestern aus St. Ursula, den früheren Besitzern des Gablinger Klosters, in Handarbeit angefertigt.

Beim feierlichen Festgottesdienst im Zelt wurde die Fahne, die auf einer Seite den heiligen St. Martin und auf der anderen Seite die Ansicht der Kirche mit Schloß zeigt, geweiht. Als Patenverein konnten die Schützenfreunde von Edelweiß Leitershofen gewonnen werden.

Pfarrer Ledermann beim Festgottesdienst

Beim Festumzug durch Gablingen nahmen über 80 Gruppen teil. Neben den vielen Gästen gab uns auch der damalige Landrat Xaver Frey durch seine Teilnahme die Ehre. Die zahlreichen Fahnenträger zeigten beim anschließenden Fahneneinzug ihr Können.

 

Beim Festumzug durch Gablingen


1984 Einweihung der Schießanlage

Der Traum vom eigenen Schießstand wurde Wirklichkeit. In unzähligen Arbeitsstunden wurde im Untergeschoß der neuen Schulturnhalle, das von der Gemeinde großzügig zur Verfügung gestellt wurde, ein moderner Schießstand mit Aufenthaltsraum errichtet. Als erste Anlage dieser Art in weitem Umkreis konnte nun auf zwei Ebenen auf 16 elektrischen Schießbahnen geschossen werden. Diese platzsparende Möglichkeit fand viele Nachahmer, was wohl als Kompliment an die Planer, allen voran Franz Czotscher, gewertet werden konnte. Der Aufenthaltsraum bot genügend Platz an Schießabenden und für kleinere Feiern. Der Auswertraum und der Pokalschrank war für die damaligen Aktivitäten ausreichend.

 

1 .Bgm Kaiser bei der Einweihung im Januar 1985

Am 22.12.1984 wurde erstmals eine große Weihnachtsfeier in der Mehrzweckhalle abgehalten. Diese Tradition bei der es jährlich neue Überraschungen gab wurde bis ins Jahr 2005 fortgeführt.

 

„Weihnachtsmann“ Erwin Baur und „Knecht“ Gerhard Scherer

 Neben dem Weihnachtsmann trugen die vielen Darbietungen der Jugendabteilung mit Theaterstücken, Musik und Gedichten zum Gelingen des teils besinnlichen oder auch lustigen Abends bei. Von Dudelsack, Alphornbläsern über afrikanische Trommler zu traditionellen Gesangsdarbietungen und Musikgruppen wurden den zahlreichen Besuchern immer neue Überraschungen geboten. Viel Applaus erhielten vor allem die Jugendlichen „Künstler“ für ihren tollen Einsatz. Die reich bestückte Tombola war immer der, von den Kindern mit Spannung erwartete, Schlusspunkt der Veranstaltung.


1985

Am ersten Ostereierschiessen nahmen 35 Personen teil, das sollte sich in den nächsten Jahren noch deutlich steigern. Ein sensationeller Erfolg gelang Peter Hoffmann beim Oktoberfestschiessen in München. Mit dem besten Blatt’l holte er sich den Titel des Bayerischen-Landesjugendkönigs und konnte sich mit einem Taler an der traditionsreichen Kette verewigen.

 

Landesjugendkönig 1985 Peter Hoffmann

Die Landkreismeisterschaft fand erstmals auf der Schießanlage in Gablingen statt.

1986

Das 200 Mitglied konnte begrüßt werden.

Josef Baur jun. übernahm das Amt des 1. Gaujugendleiters im Schützengau Augsburg und übt dies bis 1999 aus. Viele Aktivitäten, vom Zeltlager bis zum Sommerbiathlon, wurden in dieser Zeit von ihm organisiert und durchgeführt. In der Mehrzweckhalle fand der Ehrenabend des Gaues mit über 300 Gästen bei Musik und Tanz statt.

 1989

Aus Anlass des 30 jährigen Jubiläums wurde ein Mannschaftspokalschießen veranstaltet. Von den Schülern bis zu den Erwachsenen kämpften über 400 Teilnehmer um die handgeschnitzten Schützenscheiben. Bei der Siegerehrung im Kaiserstadl wurden neben den Einzel- und Mannschaftssiegern auch die Jubilare für ihre langjährige Treue zum Verein geehrt.

 

 

Josef Klaus mit Josef Baur sen. bei der Ehrung


1990

Als erster Schütze des Vereins schaffte mit Markus Hoffmann ein Pistolenschütze in der Juniorenklasse die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft.

Der Aufstieg der Luftpistolenschützen in die Gauliga unterstrich die positive Entwicklung der Disziplin. Die Schützen Herrmann Dirr, Anton Schuster, Thomas Rauh und Markus Hoffmann läuteten die Erfolge der Kurzwaffenschützen ein.

Die Ära des Seifenkistenrennens in Gablingen begann. Auf der Strecke am Ziegelgrundweg lieferten sich die kleinen Rennfahrer, beim ersten Seifenkistenrennen in Gablingen, spannende Läufe. Durch die Veranstaltung kamen bei den älteren Bürgern die Erinnerungen an die große Zeit der Seifenkistenrennen in Augsburg zurück. Mit diesem Rennen wurde eine Veranstaltung geboren die in den folgenden Jahren noch sehr viele Zuschauer nach Gablingen locken sollte. Die Rennstrecke wurde wegen des großen Zuschauerandrangs bald auf die Hauptstraße verlegt.

 

Die Rennstrecke auf der Hauptstraße

Vom Startplatz am Maibaum ging es den Berg der Hauptstraße hinunter bis ins Ziel beim Kaiserstadl. Dicht gedrängt verfolgten bis zu 3000 begeisterte Zuschauer das Renngeschehen, gut gesichert hinter den aufgestellten Strohballen. Viele Väter hatten wochenlang gebaut um mit ihren Sprösslingen an den Rennen teilnehmen zu können. Die gute Organisation hatte sich in ganz Bayern herum gesprochen und so kamen Teilnehmer bis aus Nürnberg. Für die meisten Fahrer stand jedoch der Olympische Gedanke im Vordergrund und so gab es am Ende doch meist glückliche Gesichter bei den Organisatoren und den kleinen Piloten.

Die Rennen wurden bis ins Jahr 1996 durchgeführt.

1991

Mit Thomas Wittmann stellten die Grünholder Schützen erneut den Gaujugendkönig.

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte wurde ein Pistolenschütze König. Mit einem 7 Teiler, als besten Blattschuss, übernahm Markus Ziegler die Königswürde in der Schützenklasse.

1993

Als erste Dame der Grünholder Schützen holte sich Monika Zimmermann mit dem besten Blatt’l den Titel der Gaudamenkönigin.

 


1994

Festveranstaltung zum 35 jährigen Jubiläum. Die Siegerehrung des Pokalschießens sowie die Ehrung der langjährigen Mitglieder fand während eines Festabends wieder im Kaiserstadl statt.

An den Feierlichkeiten zum 850 jährigen Bestehen der Gemeinde Gablingen beteiligte sich der Verein gemeinsam mit dem Nachbarverein DIANA mit einem Jedermannschießen. Die Teilnehmer erhielten für ihre Bemühungen am Schießstand im Kaiserstadl die 850 Jahrmedaille der Schützen.

Doch nicht genug der Aktivitäten, in dem Jahr stand neben dem Seifenkistenrennen noch ein weiteres Großprojekt auf dem Plan.

Die Grünholder-Schützen waren im September 1993 für ein Wochenende in der Fischacher Hütte in Rinnen zu Gast. Bei einem Spaziergang kamen einige Mitglieder an einem, wie es schien unbewohnten, alten Bauernhaus vorbei. Vorstand Baur Josef sen. machte den Besitzer ausfindig und erkundigte sich bei ihm über die derzeitigen Verhältnisse in und um das Haus.

 

 

Die Grünholderhütte in Rinnen/Tirol

Bereitwillig wurde ihm dabei der Schlüssel für eine unverbindliche Besichtigung überlassen. Der anschließende Rundgang einiger Mitglieder durch das etwa 300 Jahre alte Anwesen zeigte den Zustand des Hauses auf.

Das Bad vor der Renovierung 1993

 Nach dem der Eigentümer eine Pachtmöglichkeit in Aussicht stellte, wurden sofort Pläne für den Umbau geschmiedet. Wieder zu Hause, machte sich die Vorstandschaft Gedanken über die eventuell auftretenden Kosten im Falle einer Renovierung des Hauses. Nach langer gewissenhafter Prüfung wurde beschlossen die Hütte für wenigstens fünf Jahre zu pachten. Im Februar wurde der Pachtvertrag abgeschlossen. Nun konnten die Pläne für die Renovierung und den Umbau gemacht werden. Materialien aller Art, sowie die verschiedensten Einrichtungsgegenstände wurden für die Hütte gesammelt.

 


Die Rumpelkammer wurde zum WC umgebaut

Von der Verpflegung der freiwilligen Helfer bis zu Werkzeug und Material, alles musste organisiert werden. Am 27. Mai 1994 war es dann endlich soweit, die erste Arbeitsgruppe setzte sich in Richtung Rinnen in Bewegung.

 

Der „Chef“ Baur Josef sen. bei der Arbeit

In den folgenden Wochen wurde, unter Führung von Vorstand Josef Baur sen. mit seinen vielen Helfern, in über 2000 Arbeitsstunden Material im Wert von ca. 15000,- DM verbaut. Im August war es dann soweit, das verwahrloste alte Bauernhaus erstrahlte in neuem Glanz und ist seit dem die Hütte der Grünholder Schützen.

 

Der „Polier“ Anton Schuster in Aktion

 

Die „Chefin“ Antonie Baur immer dabei

Die Funktion des Hüttenwartes übernahm Josef Baur sen. mit Frau Antonie. Die Hütte entwickelte sich als solides finanzielles Standbein das letztendlich allen Mitgliedern zu Gute kommt.


1996

Sabine Baur erreichte in der Schülerklasse den Sprung auf die Deutsche Meisterschaft.

Auch Martin Vill konnte sich als erster Luftpistolenschütze der Schützenklasse auf die Deutsche Meisterschaft qualifizieren.

Den Schülern, Sabine Baur, Alexander Baur und Angelos Alexakis gelang mit dem 5. Platz im dem bayernweit ausgetragenen Shooty-Cup ein großer Erfolg.

Mit Margit Link stellten die Grünholder Schützen erneut die Gaudamenkönigin.

Die Disziplin Sportpistole wurde ins Leben gerufen und ein Stand bei TSG Augsburg angemietet. Der sportliche Erfolg lies nicht lange auf sich warten. Die Aktiven heimsten bald so manchen Titel bei diversen Meisterschaften ein.

Auf der Hauptstraße in Gablingen wurde das siebte und vorerst letzte Seifenkistenrennen durchgeführt.

1997

Auf der Bayerischen Meisterschaft wurde ein 1. Platz von Thomas Oblinger in der LG Juniorenklasse und ein 3. Platz von Tobias Schuster in der LP Juniorenklasse erreicht. Durch diese guten Platzierungen der Nachwuchsschützen wurde die hervorragende Jugendarbeit erneut bestätigt.

Der 8. Platz von Thomas Oblinger auf der Deutschen Meisterschaft ist bisher der größte Erfolg eines Schützen des Vereins.

1998

Erneut wurde ein Jugendschütze aus Gablingen Gaujugendkönig. Marco Consiglio war der Glückliche. Nach 33 erfolgreichen Jahren als 1. Vorstand gab Josef Baur sen. sein Amt ab. Für seine Verdienste um den Schützenverein wurde er zum Ehrenvorstand und Ehrenmitglied ernannt.

Auch als „Funktionärs-Rentner“ nimmt er noch bis heute aktiv am Vereinsleben teil und kümmert sich mit seiner Frau Antonie gewissenhaft um die Grünholderhütte. Bei den Trainingsabenden war und ist er immer noch ein fester Bestandteil im Schützenheim.

 

Antonie und Josef Baur bei der Ehrung

Vom Gau Augsburg wurde das Ehepaar Baur mit dem silbernen Barren für besondere Verdienste um das Schützenwesen geehrt. So erhielt ein wohl einzigartiges Lebenswerk die hochverdiente Anerkennung.

Als Nachfolger wurde Erwin Baur zum 1. Vorstand gewählt.


1999

Die Festtage zum 40 jährigen Gründungsjubiläum fanden wieder im Kaiserstadl statt. Mit einer Plattenparty für die Jugend sowie einem Festabend, an dem neben den Siegern des Festschießens auch die Jubilare geehrt wurden, feierte der Verein die vergangenen vier Jahrzehnte Vereinsgeschichte.

 

Einige erfolgreiche Schützen bei der Siegerehrung

Am Sonntag wurde mit einem Festgottesdienst und anschießendem Festzug zum Feststadl der Jubeltag begangen.

 

Der Kirchenzug mit Jubelverein

Die Schützenhütte in Tirol bestand seit 5 Jahren.

Einen Gottesdienst vor der Hütte in Rinnen verbunden mit einem Tag der offenen Tür nutzten viele Gablinger Bürger, sich die Grünholderhütte einmal aus der Nähe zu betrachten und mit den Schützen das kleine Jubiläum zu feiern.

Herr Pfarrer Kögel bei der Messe vor der Hütte

Sportlich ging es mit der Mannschaft der Sportpistole weiter aufwärts, der Aufstieg in die Bezirksoberliga wurde geschafft.


Martin Vill, Thomas Rauh, Max Dirr, Markus Hoffmann


2000

Der Gaujugendkönig kam wieder einmal aus Gablingen. Alexander Baur war der Sieger.

 

Die Gewehrschützen schafften, nach mehrmaligen Anläufen ihrer Vorgänger, den Aufstieg in die Bezirksliga und holten erstmals den Landkreispokal nach Gablingen.

 

Sabine Baur, Jörg Walter, Thomas Oblinger, Daniel Schwab

2001

Mit Jürgen Weislein errang erstmals ein Aktiver der Schützenklasse aus dem Verein den Titel des Gauschützenkönigs.

2002

Wieder wurde eine Dame der Grünholder Schützen Königin im Gau Augsburg. Margit Link holte zum zweiten Mal den Titel der Gaudamenkönigin.

Das Internetzeitalter begann im Schützenverein. Schriftführer Reinhard Breu erstellte die erste Homepage www.gruenholder.de

Mit Antonie Baur und Josef Klaus wurden zwei verdiente Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Beim Faschingszug durch Gablingen waren die Jungschützen wie auch in den vergangen Jahren immer mit Spaß dabei.

 

Die „Grünholder-Indianer“

Die erste Luftgewehrmannschaft stieg in die Bezirksoberliga auf, gleichzeitig schaffte die Zweite den Sprung in die Gauoberliga. Die Schützen ließen sich aus diesem Anlass etwas Besonderes einfallen - die Haare wurden blond.

 

Die „blonden“ Aufsteiger


2003

Die Luftpistolenschützen schafften den Aufstieg in die Bezirksliga.

Mit der Wahl zum „Jugendleiter des Monats“ im Deutschen Schützenbund wurde Josef Baur jun. eine große Ehre bereitet. Die Jahrzehnte währende Arbeit im Nachwuchsbereich fand hier überregional große Anerkennung.

 

Jugendleiter „Sepp“ Baur jun.

2004

Die Gewehrschützen holten sich zum zweiten Mal den Sieg im Landkreispokal.

2005

Den Luftpistolenschützen gelang der Aufstieg in die Bezirksoberliga.

Bei der Landkreismeisterschaft, die in Gablingen stattfand, landete Tobias Schuster mit der Luftpistole einen Coup - er errang in einem spannenden Finale den Titel des Landkreischampions.

 

 

MdL Max Strehle, Tobias Schuster, 1.Bgm. Pius Kaiser

2007

Die Luftgewehrmannschaft wurde, zum zweiten Mal nach 2003, Schwabenmeister.

Der Aufstiegskampf zur Bayernliga endete leider nicht erfolgreich. Trotz der großen mitgereisten Fangemeinde konnte die für den Aufstieg benötigte Leistung nicht abgerufen werden.

Jürgen Weislein holte sich erneut den Titel des Gauschützenkönigs.


2008

Das sportlich bisher erfolgreichste Jahr in der Vereinsgeschichte.

 

Benni Strobel, Christian Olbrich, Sabine Baur,
Jürgen Weislein, Alexander Baur

Die Luftgewehrmannschaft steigt in die dritthöchste Liga der Sportschützen, die Bayern-Liga, auf.

Empfang der Bayernliga - Aufsteiger im Rathaus

Neben dem Gewinn der Schwäbischen Meisterschaft holen sie zum dritten Mal den Landkreispokal nach Gablingen.

 

Die Landkreispokalsieger 2008

 Die Sportpistolenschützen steigen erneut in die Bezirksoberliga auf. Auch die LP Schützen schaffen den Aufstieg in die Bezirksoberliga.

 

Die erfolgreichen Aufsteiger SP: Marc Bolz, Tobias Schuster, Max Dir, Martin Vill und Markus Hoffmann


2009 Jubiläumsjahr

Die 1. Luftgewehrmannschaft sicherte sich den Klassenerhalt in der Bayernliga.

Die Luftpistolenschützen peilen nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Bezirksoberliga den Aufstieg in die Bayernliga an.

50 jähriges Gründungsjubiläum.

Vom 15.-17.Mai 2009 feiert der Verein mit Festzelt und großem Umzug das halbe Jahrhundert.

Die Mitgliederzahl im Jubiläumsjahr ist auf 255 angewachsen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für Jugendliche 10,- € und für Erwachsene 22.- €.

Die Vorstandschaft im Jubiläumsjahr

1. Vorstand          Erwin Baur
2. Vorstand          Margit Link
Schriftführer         Reinhard Breu
Kassier                 Rainer Meyer
1. Sportleiter        Tobias Rager
2. Sportleiter        Tobias Schuster
3. Sportleiter        Jürgen Weislein
1. Jugendleiter      Sabine Baur
2. Jugendleiter      Josef Baur jun.
Waffenwart           Claus Sailer
Gerätewart           Oswald Kunisch

 

 Obere Reihe v.l. Josef Baur jun., Tobias Rager, Sabine Baur, Jürgen Weislein, Margit Link, Erwin Baur, Claus Sailer
Sitzend v.l. Tobias Schuster, Reinhard Breu, Rainer Meyer, Oswald Kunisch